Selber in Braunhausen aufgewachsen, kann ich mich gut an meine Kindheit in dieser naturbelassenen und sicheren Umgebung erinnern. Fast täglich haben wir Kinder uns getroffen, um ein neues Abendteuer zu erleben. Zu unserem riesigen Abenteuerspielplatz gehörte selbstverständlich auch der Steinbruch, in dem man ideal klettern konnte. Auch für Mutproben bot sich das Gelände gut an. Wir hatten großen Spaß, aber auch oftmals einen Schutzengel bei unseren waghalsigen Kletteraktionen, denn Kinder überblicken nicht die Risiken. Dank der miserablen Sicherung der Steinbrüche, schien es uns nie verboten oder wirklich gefährlich, dort zu spielen und die mahnenden Worte unserer Eltern verhallten auf dem Weg dorthin. Wenn ich heute an dem Steinbruch vorbei laufe, stelle ich fest dass fast alles genau so aussieht wie früher, auch die sporadische Litze mit dem Rostigen Schild, die um den Steinbruch gespannt ist. Denke ich nun an die Beisheimlaster, deren Räder größer sind als ich selber, an die noch tieferen Hänge und die Fläche die dieser Steinbruch einnehmen würde, bin ich froh, dass ich meine Kindheit vor diesen Plänen in Braunhausen verbringen durfte. 60 Jahre Martyrium, das ist keinem zuzumuten, nicht der Natur, sprich Pflanzen- und Tierwelt und auch nicht den Menschen, die hier ihr zu Hause haben!